Nachhaltige Energie
Die auf dieser Webseite dargestellten Forschungsarbeiten fanden im Rahmen des EU-geförderten Großprojektes Innovations-Inkubator (2009-2015) statt und sind bereits abgeschlossen.
Innovations-Inkubator gab neuen SCHUB FÜR DIE ENERGIEWENDE
Umweltinnovationen brachten Unternehmen voran
Weltweit wächst die Nachfrage nach Energie. Dadurch steigen in vielen Ländern die Energiepreise. Die Verbrennung fossiler Stoffe wie Kohle und Öl beschleunigt den Klimawandel. Die Forschergruppen im Schwerpunkt Nachhaltige Energie des EU-Großprojektes Innovations-Inkubator wollten diesen Trends entgegenwirken. Sie verfolgten das Ziel, durch Umweltinnovationen einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Nutzung von Energie zu leisten. Erneuerbare Energien verursachen kein klimaschädliches Kohlendioxid, ihr regionales Verteilen zu tragfähigen Preisen mindert Abhängigkeiten, und höhere Energieeffizienz senkt Kosten. Für Unternehmen boten diese Ansätze große Chancen: Sie konnten sich mit neuen Dienstleistungen und Technologien zu nachhaltiger Energie am Markt positionieren. So bauten sie ihre Wettbewerbsfähigkeit aus.
Das Forschungsteam Thermische Batterie um Prof. Wolfgang Ruck und Dr. Thomas Osterland arbeitete an einem chemischen Wärmespeicher für Privathaushalte. Ziel war es, einen Prototyp zu entwickeln, der 80 Kilowattstunden Wärme auf nur 1 Kubikmeter Volumen nahezu verlustfrei speichert. Dieser Speicher soll als Ersatz klassischer Warmwasser-Speichertanks in Ein- und Mehrfamilienhäusern dienen.
Internationale Gastprofessuren – Geballte Kompetenz für regionale Energieprojekte: Vier Gastprofessoren des Innovations-Inkubators riefen in ihren Fachgebieten Projekte mit Unternehmen und Kommunen ins Leben. So gelangte Spitzenforschung in die Region.
Management der Energiewende
Prof. Dr. Erik G. Hansen untersuchte, wie mittelständische Unternehmen ihre Kernkompetenzen und Innovationskraft erfolgreich zur Entwicklung erneuerbarer und effizienter Energietechnologien, Produkte und Dienstleistungen nutzen können. Seine Forschungsschwerpunkte: Innovationsmanagement, Entrepreneurship und organisationaler Wandel im Kontext der Energiewende.
Nachhaltige Stadt- und Raumplanung
Prof. Dr. Akira Uchida forschte zu Stadtplanung, Stadtdesign und Transportmanagement. Die Universität Kitakyuhsu hatte ihn entsandt, um Car-Sharing-Anbieter zu untersuchen. Außerdem beriet er die Stadt Celle zu Tourismus und das Projekt One Lüneburg – Nachhaltige Stadtquartiere zum Thema Car-Sharing.
Nachhaltige Landwirtschaft in der Region
Prof. Dr. Andreas Pacholski forschte zu Stoff- und Energieumsätzen in der Landwirtschaft. Wie misst man Emissionen von Treibhausgasen in Biogasanlagen? Wie speichern Ackerböden Kohlenstoffe? Welche Rolle spielen organische Dünger? Fragen wie diese untersuchte der Geoökologe z. B. in Rotenburg (Wümme).
Geschäftsmodellinnovationen in der Elektromobilität
Prof. Dr. Nizar Abdelkafi forschte zu Geschäftsmodellinnovationen in der Elektromobilität und der damit verknüpften Energieversorgung. Innovative Geschäftsmodelle sollten helfen, technologische Herausforderungen der Elektromobilität zu kompensieren und ihre Ausbreitung zu beschleunigen. Abdelkafis Fokus lag auf der Entwicklung und Implementierung tragfähiger Geschäftsmodelle für kleine und mittelständische Unternehmen.
EU-Modellvorhaben: Die Forschung und Entwicklung des Schwerpunktes Nachhaltige Energie im Wirtschaftsförderungsprojekt Innovations-Inkubator Lüneburg wurde von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen unterstützt.
Abgeschlossene Projekte
Energie vom Acker: Finanzierungsexperte Prof. Heinrich Degenhart und sein Team unterstützten mit dem Forschungsprojekt Vermarktung Biogasstrom die Betreiber von Biogasanlagen in der Region, sich betriebs- und finanzwirtschaftlich optimal aufzustellen.
Die Plattform zur nachhaltigen Biokerosin-Produktion entwickelte Konzepte zur wirtschaftlich tragfähigen sowie ökologisch und sozial nachhaltigen Herstellung von Rohstoffen. Die Forschungsgruppe kooperierte mit dem Lüneburger Unternehmen Inocas, einem Pionier in der Ölgewinnung aus Macauba-Palmen mit Kleinbauern in Brasilien.
Prof. Heinrich Degenhart und Prof. Thomas Schomerus untersuchten im Projekt EnERgioN, wie sich virtuelle Kraftwerke für Strom aus erneuerbaren Energien erschaffen ließen. Diese Kraftwerke sollten dezentrale Erzeuger zusammenschalten, ihre Energie speichern und regional verteilen.